In der aktuellen Ausgabe der Erziehungskunst steht das Thema „Um Demokratie ringend – keine Toleranz für Intoleranz“ im Mittelpunkt.
Auch wir an der Waldorfschule Soest nehmen hierzu ganz bewusst Bezug. Demokratiebildung ist für uns nicht nur ein theoretisches Prinzip, sondern gelebte Schulpraxis – ein Grundpfeiler unserer Erziehungsarbeit.
Im Laufe des gesamten Schuljahres führen wir regelmäßig Aktionen und Projekte durch, die das Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nicht nur als Plakat an der Wand zeigen, sondern mit Leben füllen.
Unsere Schüler*innen engagieren sich aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung und übernehmen Verantwortung für eine respektvolle, offene Schulgemeinschaft.
Wir nehmen regelmäßig an Courage-Netzwerktreffen in Nordrhein-Westfalen teil. Dorthin entsenden wir Schülerinnen, die sich freiwillig im Courage-Netzwerk engagieren. Diese Treffen dienen der Ausbildung von Multiplikatorinnen, die das Thema Toleranz, Zivilcourage und gesellschaftliches Miteinander an unserer Schule weitertragen.
Das nächste Treffen, an dem auch Schüler*innen unserer Schule teilnehmen werden, ist das Courage-Regionaltreffen am 14. November im SIGNAL IDUNA Park in Dortmund, organisiert vom Regierungsbezirk Arnsberg.
In der aktuellen Erziehungskunst wird außerdem Frank Steinwachs zitiert, der für seine Arbeit in den Bereichen Rassismus, Diskriminierung und Extremismus an der Courage-Anlaufstelle bekannt ist. Wir sind stolz darauf, dass Herr Steinwachs bereits zu einem Vortrag an unserer Schule war.
Partizipation wird an unserer Schule großgeschrieben.
Zu Beginn jeder Epoche erhalten unsere Schüler*innen im sogenannten Altbauforum die Möglichkeit, gesellschaftlich relevante und auch kritische Themen einzubringen. Diese werden in demokratischer Form – ähnlich einem Parlament – diskutiert, um Meinungen auszutauschen, Argumente zu prüfen und das Gespräch miteinander zu üben.
Darüber hinaus ist Demokratiebildung in allen Fächern verankert – ob im Deutsch- oder Geschichtsunterricht oder in künstlerischen Projekten. Kritisches Denken, Reflexion, sprachliche Analyse und Empathie sind feste Bestandteile des Lernens.
Im 13. Schuljahr steht im Fach Deutsch die große Unterrichtsreihe „Sprache in politisch-gesellschaftlichen Verwendungszusammenhängen“ im Fokus, die zugleich abiturrelevant ist. Zwischen Verständigung und Strategie untersuchen die Schüler*innen, wie Sprache in politischen und gesellschaftlichen Kontexten wirkt, welche Narrative und Strömungen sie transportiert und wie Kommunikation unsere Wahrnehmung prägt. So lernen sie, politische Sprache bewusst zu deuten und kritisch zu hinterfragen.
Eine Waldorflehrerin wird in der neuen Erziehungskunst-Ausgabe mit den Worten zitiert:
„Demokratie lebt vom Mitmachen – und man muss sie üben.“
Genau das tun wir an der Waldorfschule Soest – mit Überzeugung, Engagement und voller Selbstverständlichkeit.
Bildquelle: https://www.erziehungskunst.de/