Das Forum zum Thema Wehrpflicht begann mit einer offenen Fragerunde. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich zunächst mit der Frage auseinander, was Wehrpflicht bedeutet und wie sie gesetzlich geregelt ist. Dabei wurde deutlich, dass die Wehrpflicht in Deutschland zwar derzeit ausgesetzt, aber weiterhin im Grundgesetz verankert ist – und somit jederzeit wieder verpflichtend eingeführt werden kann.

Im weiteren Verlauf wurde über den Begriff der „freiwilligen Wehrpflicht“ gesprochen sowie über die Bedeutung des Wortes Pflicht im gesellschaftlichen Kontext. Auch die Verantwortung Deutschlands gegenüber anderen NATO-Staaten wurde thematisiert, um die Relevanz des Themas aus aktueller Sicht einzuordnen.

Besonders eindrucksvoll war der Beitrag eines jungen Mannes, der die Grundausbildung bei der Bundeswehr absolviert hat und über seine persönlichen Erfahrungen berichtete. Der Bericht vermittelte den Schülerinnen und Schülern ein authentisches Bild vom Alltag bei der Bundeswehr, von Disziplin, dem Umgang mit Waffen und den Anforderungen, denen junge Menschen dort begegnen. Durch diesen persönlichen Einblick wurde das Thema für die Klasse greifbarer und regte zum Nachdenken an.

In der anschließenden Diskussion formulierten die Schülerinnen und Schüler ihre Meinungen zur Wehrpflicht. Dabei wurden auch Alternativen zur verpflichtenden Wehrzeit angesprochen. Viele wiesen auf soziale und gesellschaftlich relevante Bereiche hin, in denen junge Menschen ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten könnten – gerade in Zeiten besonderer gesellschaftlicher Herausforderungen.

Auch die Frage, ob eine mögliche Wehrpflicht künftig gleichermaßen für Frauen gelten sollte, wurde gestellt und im Rahmen der Veranstaltung sachlich erörtert.

Die Diskussion zeigte, dass das Thema Wehrpflicht bei Jugendlichen auf Interesse stößt und viele bereit sind, sich mit gesellschaftlicher Verantwortung differenziert auseinanderzusetzen.