Deutschepoche im 9. Schuljahr

Das 9. Schuljahr wurde mit einer Deutschepoche eröffnet, in der die Schüler und Schülerinnen eine Lektüre lesen, die besonders nah an ihrer Lebenswelt ist. Im Zentrum dieser Epoche steht der Jugendthriller „Blindes Misstrauen“ von Swantje Oppermann, der sich mit hochaktuellen Themen wie der Beeinflussung durch digitale Medien und soziale Netzwerke auseinandersetzt.

BildQuelle: https://www.hase-und-igel.de/buch/blindes-misstrauen-9783863161538 aufgerufen 26.08.24

Die 16-jährige Protagonistin Mav lebt in einer Welt, in der jeder Mensch über ein streng geschütztes digitales Profil verfügt, das über spezielle Kontaktlinsen gesteuert wird. Doch als Mav neue Kontaktlinsen erhält, wird sie plötzlich von ihrem digitalen Leben abgeschnitten und gerät in große Gefahr. Der Roman thematisiert nicht nur die potenziellen Risiken und Gefahren digitaler Systeme, sondern gibt auch Einblicke in die Herausforderungen des digitalen Zeitalters, wie Cybermobbing und digitale Überwachung.

In dieser Epoche werden die Jugendlichen sich kritisch mit diesen Themen auseinandersetzen und lernen, wie sie Mobbing, insbesondere Cybermobbing, erkennen und diesem entgehen können. Gleichzeitig werden Strategien vermittelt, wie sie sich in der digitalen Welt sicher und verantwortungsvoll bewegen können. „Blindes Misstrauen“ bietet dafür die ideale Grundlage, um über die Chancen und Gefahren der digitalen Gesellschaft nachzudenken und eigene Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.

Lektüre in der 9. Klasse: „Lauf, Junge, lauf“ von Uri Orlev

Im Rahmen der Deutschepoche setzte sich die 9. Klasse intensiv mit dem Roman Lauf, Junge, lauf von Uri Orlev auseinander. Die bewegende Geschichte des jüdischen Jungen Srulik, der während des Zweiten Weltkriegs ums Überleben kämpft, bot den Schülerinnen und Schülern einen eindrucksvollen Einblick in die Schrecken dieser Zeit. Um die historischen Hintergründe zu vertiefen, wurden verschiedene Formate genutzt: In Videos und Referaten erfuhren und erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler zentrale Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und reflektierten diese in eigenen Texten.

Ergänzend zur Lektüre sahen sie den gleichnamigen Film sowie die Filmreihe „Der Krieg und ich“ in der ARD Mediathek, die die Erlebnisse von Kindern unterschiedlicher Herkunft während des Krieges schildert. Besonders beeindruckend war die intensive Auseinandersetzung mit den Themen Verfolgung, Identität und Überlebenswille, die in persönlichen Texten der Schülerinnen und Schüler vertieft wurden. Sie zeigten dabei eine Reflexionsfähigkeit und Sensibilität im Umgang mit der historischen Thematik. Diese Lektüre machte nicht nur die Gräuel des Nationalsozialismus begreifbar, sondern regte auch zu wichtigen ethischen und gesellschaftlichen Fragen an.

Abstrakte Kunst in Informatik

Die Klasse 9 taucht in die Welt der grafischen Programmierung mit Scratch ein. Aktuell steht ein spannendes Projekt im Mittelpunkt: Ein Labyrinth, das algorithmisch erkundet werden muss. Ziel ist es, das gelbe Feld – den „Käse“ – zu finden. Dabei lernen die Schüler:innen nicht nur die Grundlagen der Programmierung, sondern entwickeln auch ein Gespür für logisches Denken und kreative Lösungswege. Das gezeigte Bild veranschaulicht die spielerische Verbindung von Informatik und abstrakter Kunst.

Aus der Ferne betrachtet – Abstrakte Perspektiven des Planeten 
Aus dem Kunstunterricht der 9. Klasse

Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse näherten sich in ihrem Kunstprojekt der Erde aus ungewöhnlicher Perspektive: mithilfe von Satellitenbildern. Mit einem genauen, fast mikroskopischen Blick untersuchten sie Landschaften und Erdteile – Formen, Farben und Strukturen wurden dabei genau analysiert.

Auf dieser Grundlage entstanden beeindruckende abstrakte Arbeiten in Acryl auf Leinwand, die den Planeten in neuer, künstlerischer Weise sichtbar machen. Die Verbindung von wissenschaftlicher Beobachtung und künstlerischer Umsetzung stand dabei im Mittelpunkt. So zeigt das Projekt eindrucksvoll, wie Kunst und Wissenschaft sich gegenseitig inspirieren können.

Lehrreicher Ausflug der 9. Klasse zum Textilmuseum Bocholt

Am 20. Mai unternahm die 9. Klasse einen spannenden und lehrreichen Ausflug zum Textilmuseum in Bocholt, der im Rahmen des LWL-Mobilitätsfonds durch das Land NRW gefördert wurde. Ziel war es, Industriekultur hautnah zu erleben und einen lebendigen Eindruck von der Arbeits- und Lebenswelt zur Zeit der Industrialisierung zu gewinnen.

Das Textilwerk Bocholt, gelegen in einem neu gestalteten Kulturquartier zwischen Innenstadt und Aasee, beeindruckte bereits beim Ankommen durch seine historische Kulisse.

In der Spinnerei Herding erwarteten uns faszinierende Einblicke in historische sowie moderne Textiltechnik, Modegeschichte und aktuelles Design.

Ein besonderes Highlight war die Vorführung der historischen Dampfmaschine, die eigens für unsere Gruppe in Betrieb genommen wurde. Mit lautem Zischen und Rattern versetzte sie die Schülerinnen und Schüler direkt in die Zeit vor 100 Jahren zurück. Sie konnten ein Gefühl dafür entwickeln, wie der Arbeitsalltag von Maschinisten, Weberinnen oder Spulerinnen durch den Takt der Maschinen bestimmt wurde. Auch das vollständig eingerichtete Arbeiterhaus mit seinem blühenden Garten bot authentische Einblicke in das Leben und Wohnen der Textilarbeiterfamilien.

Für große Begeisterung sorgte der kreative Workshop „Trendsetter“, bei dem die Schülerinnen und Schüler eigene „Fast-Fashion“-Outfits zusammenstellen durften. Hier war nicht nur modisches Gespür gefragt, sondern auch Fantasie und Teamarbeit – der Spaßfaktor war entsprechend hoch.

Besonders wertvoll war für die Klasse auch die Möglichkeit, theoretisches Wissen aus dem Textilunterricht praktisch und in beeindruckender Größe wiederzuerkennen. Inhalte wie die Entstehung von Fasern, die Verarbeitung zu Stoffen und deren Weiterverarbeitung zu Kleidungsstücken wurden im Museum anschaulich und greifbar gemacht. Auch das Thema Schnittentwicklung, das im Unterricht behandelt wurde, konnte anhand historischer und aktueller Beispiele nachvollzogen werden. Diese Verbindung von Theorie und Praxis ermöglichte ein ganzheitliches Lernen, das über den Schulalltag hinausging und nachhaltige Eindrücke hinterließ.

Leider hatte der Ausflug einen kleinen Wermutstropfen: Aufgrund eines morgendlichen Staus auf der Autobahn verzögerte sich unsere Ankunft erheblich, sodass die Zeit im Museum kürzer ausfiel als geplant. Viele Schülerinnen und Schüler äußerten den Wunsch, noch länger bleiben und weitere Bereiche des Museums erkunden zu können.

Trotz der verkürzten Verweildauer war der Besuch ein voller Erfolg. Der Ausflug verband auf eindrucksvolle Weise Geschichte, Technik, Kultur, Kreativität und Fachwissen – und machte die Industrialisierung nicht nur begreifbar, sondern auch spürbar. Ein Ausflug, der noch lange in Erinnerung bleiben wird!

Geschichte Epoche in der 9. Klasse

In dieser Epoche setzten sich die Schüler der 9. Klasse im Rahmen eines Stationenlernens mit der Französischen Revolution auseinander und erarbeiteten zentrale Inhalte wie Ursachen, Verlauf und Folgen der Revolution. Anhand vielfältiger Aufgaben wie Tagebucheinträgen, Comics oder Kurzfilmen wurden sowohl fachliche als auch kreative und soziale Kompetenzen gefördert. Die Reihe endete mit einer Präsentation der Ergebnisse.